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Die Niederlande gehören nicht gerade zu den klassischen Gourmetnationen (Deutschland aber eigentlich auch nicht). Der typische Niederländer hatte sich über die Jahre vor allem mit einem einfachen und sättigenden Essen zufrieden gegeben. Und der Niederländer war unter calvinistischem Einfluss meist sehr genügsam und sparsam erzogen worden. Nicht gerade die besten Grundlagen dafür, dass sich eine gute Restaurantkultur entwickeln konnte. Das klassische Essen in den Niederlanden ist, gelinde gesagt, gewöhnungsbedürftig.

Aufgrund des multikulturellen Ambientes im Land konnten sich aber viele internationalen Restaurants breit machen. Und mittlerweile konnte sich im Land auch, in gewissem Ausmaß, eine Spitzengastronomie etablieren. Soweit ich weiß, gibt es in den Niederlanden aber noch keine festgelegten Kategorien für Restaurants. Da muss man sich auf sein Glück verlassen oder einfach mal durchfragen.

In den Niederlanden ist man aber in Snackbars immer ganz gut aufgehoben. Dort gibt es schnelle Gerichte, die meist ganz gut sind. Hier kann man vom Fischbrötchen über Fish'n'Chips bis hin zu den allseits extrem beliebten Frikandels eigentlich so ziemlich alles erhalten. Sehr beliebt sind mittlerweile die so genannte eetcafes. Das sind Speisecafes, die auch komplette Speisen anbieten. Deren Qualität ist oft recht gut und die Preise sind noch moderat. Das hat Ähnlichkeit mit den deutschen Speisecafes, die auch oft günstig und gut sind.

Früher gab es große Mahlzeiten nur abends. Heute bieten immer mehr Restaurant auch einen Mittagstisch an. Das ist aber in den Niederlanden nach wie vor nicht die Regel. Von daher sind die typischen Öffnungszeiten von Restaurants ab 18.00 bis ca. 22.30 Uhr.

Preislich langen die Niederländer gut hin. Das Essen in den Niederlanden ist ziemlich teuer und hat ein relativ bescheidenes Preis-/Leistungsverhältnis.

Das Frühstück in den Niederlanden

Frühstück nennt sich "ontbijt". Typischerweise fällt das Frühstück sehr süß aus. Der Holländer mag vor allem hagelslag(Schokostreusel), "vlokken"(Schokoflocken) oder "pindakaas"(Erdnussbutter). Allerdings gibt es zum Frühstück in der Regel auch Käse und Wurst. Als Getränke werden sowohl Kaffee als auch Tee getrunken. Beim Kaffee muss man eventuell darauf achten, dass vor allem der so genannte Filter ein richtiger Kaffee ist.

Das Mittagessen

Das klassische Mittagessen gibt es in den Niederlanden eigentlich nicht. Normalerweise isst man mittags eine Kleinigkeit - traditionell etwas Brot, wozu es Milch gibt. Nachmittags nimmt man gerne ein warmes Getränke zu sich (etwa Tee, Kaffee oder Kakao). Dazu werden, ähnlich wie in England, gerne Kekse gereicht. Sehr typisch wären hier Bitterkoekjes oder natürlich die beliebten Stroopwafels.

Das Abendessen

Die Hauptmahlzeit stellt das Abendessen ("avondeten") dar, welches aus warmen Speisen besteht. Abends isst man richtig. Das "avondeten" stellt den Tagesabschluss dar und man nutzt die Gelegenheit, in geselliger Runde zu essen. Auch hier wird nach dem Hauptgang in der Regel etwas Süsses gegessen. Klassische Hauptgerichte sind zum Beispiel "stamppots". Das sind Kartoffeln und Gemüse, die dann aber auf dem Teller zu einem Brei zerdrückt werden, der wiederum von einer Sosse begossen wird. Sieht komisch aus, schmeckt aber ganz gut und sättigt. Zum Stamppot gibt es oft Räucherwurst, Zwiebeln und manchmal Sauerkraut. Das ähnelt dann durchaus der deutschen Küche. Als Gemüse wird aber klassischerweise eher ein grünes Gemüse gereicht (Grünkohl, Rosenkohl).

Der Niederländer isst immer süß. Auch das Abendessen wird von einer süssen Nachspeise gekrönt. Als Nachtisch ("toetje") gibt es meist irgendetwas in Pudding oder Breiform. Eine der bekanntesten Süßspeisen überhaupt ist der Vla. Aber auch der "pannekoeke" kann dazu gehören. Diesen isst man aber mittlerweile unabhängig von der Tageszeit und erhält ihn ganztägig in den bekannten Pannekoek-Huizen. Eine Besonderheit sind hierbei die beliebten Poffertjes, eine Art süsser Minipfannkuchen.

Trinken

Die Niederlande sind eine klassisches Teeland, wobei der Tee in der Regel als Schwarztee konsumiert wird. Dieser kann aromatisiert sein. Früchtetees findet man weniger. Ebenfalls Tradition hat mittlerweile das Kopje Koffie. Hier muss man manchmal darauf achten, wie es angeboten wird. Wenn es Filter gibt, dann sollte man diesen wählen. Es ist die qualitativ beste Form des Kaffees.

Die Niederlande sind traditionell ein Bierland. Es gibt erstaunlich viele Bierbrauereien im Land. Der Weinkonsum konnte sich noch nicht so recht durchsetzen. Aber mit der steigenden Anzahl der Gourmetrestaurants steigt auch das Angebot und die Nachfrage nach Weinen. Wie gesagt hat eher Bier Tradition. Das Land ist stolz auf seine Biere. Bekannt sind zum Beispiel Amstel und Heineken. Geschmacklich lässt sich über deren Qualität streiten.

Der Liebhaber von hochprozentigen Getränken kommt im Land auch auf seine Kosten. Am bekanntesten dürfte der Jenever (auch Genever) sein. Er wird sowohl als Likör und als Schnaps gebrannt und in verschiedenen Geschmacksrichtungen angeboten. Die Grundlage des Jenevers sind meistens Beeren (klassisch der Wachholder).

Ein kleiner Essdolmetscher

 

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