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Interessante Ziele in der Provinz Utrecht: Amerongen

Allgemeine Daten:
Einwohner: ca. 5.500
Provinz: Utrecht
Vorwahl: 0343
PLZ 3958
Woonplaatscode: 3337
Koordinaten: 52° 0'NB, 5° 28' OL

Amerongen ist ein Ort in der Provinz Utrecht. Amerongen ist etwa 7km südwestlich von Veenendal, etwas weiter entfernt ist Utrecht (ca. 35km nordwestlich).

Amerongen war bis Ende 2005/Anfang 2006 eine selbstständige Gemeinde, zu der ein Teil des Ortes Elst und Overberg gehörten. Nach einer Gemeindereform bildet Amerongen nun einen Teil der Gemeinde Utrechtse Heuvelrug (mit Amerongen, Leersum, Doorn, Maarn, Overberg, Maarsbergen und Driebergen-Rijsenburg). Der o. g. ehemalige Amerongse Ortsteil Elst gehört nach der Reform zu Rhenen.

Die Gegend um Amerongen ist im Nationalpark Heuvelrug und dem namensgebenden Hügelrücken Utrechtse Heuvelrug. Sie zeichnet sich durch eine vergleichsweise hügelige Struktur aus und erstreckt sich von den Niederungen am Niederrhein bis zu einer Hügelkette des Heugelrug. Östlich des Ortes ist der Amerongse Berg der höchste Punkt der Provinz bzw. auch der westlichen Niederlande.

Geschichte

Godard van Reede
Einer der ehemaligen Herren von Amerongen:
Godard van Reede

Erwähnung fand Amerongen erstmals um 1126, im Mittelalter war die Rede von einem Herrenhaus oder Gut Amerongen, welches aus zwei Erbteilen bestand: einerseits der Abcoudes/van Reedes und andererseits der Dompropste von Utrecht. Ein Gericht teilte das Besitztum später neu auf, wonach die Dompropstei Leersum erhielt, der Herr van Reede den anderen Teil. Die Dompropstei verkaufte ihren Anteil an Statthalter Frederik Hendrik.

Die Geschichte des Ortes war sehr eng mit jener des Kasteel Amerongen verbunden. Dieses wurde erstmals um 1286 erwähnt. Die Anlage aus Holz brannte in der Folge oft nieder und wurde mehrfach neu gebaut.

Im Verlauf des Achtzigjährigen Kriegs fand Amerongen Erwähnung, als am 23. Juni 1585 die Schlacht um Amerongen geschlagen wurde. Dabei wurden die Niederländischen Truppen durch die Spanier vernichtend geschlagen, wobei ein Verrat der Söhne des Grafen Willem IV in diesem Zusammenhang in die Geschichtsbücher einging. 1672 wurde die Region von den Franzosen eingenommen, die wiederum 1673 Schloss Amerongen niederbrannten. Das Schloss wurde unter Federführung der Frau des Eigners van Reede, Margaretha Turnor, wieder aufgebaut.

Amerongen selbst war traditionell vor allem eine landwirtschaftlich geprägte Gemeinde. Auf den weitläufigen Heideflächen des Heuvelrug hielt man Schafe, deren Dung wurde für die Bewirtschaftung der Felder genutzt. Relativ stark ausgeprägt war der Anbau von Tabak, Amerongen war vom 17. bis 20. Jahrhundert ein wichtiger Tabakproduzent. Im Ort weisen darauf noch heute alte Tabakscheunen hin und natürlich das Tabakmuseum.

Der jeweilige Herr von Amerongen schien lange Zeit durchaus mächtig, zumindest deutet die Geschichte des nahen Galgenberg darauf hin. Dort war ein Galgen aufgestellt, denn der Herr von Amerongen durfte die Todesstrafe vollstrecken. Diese hochherrschaftliche Stellung endete per Verfassungsdekret 1848.

Wirtschaftlich lief die Entwicklung Amerongens nach dem Niedergang der Tabakerzeugung nicht sehr gut. In diesem Bereich konnten die Ameronger nicht gegen die Konkurrenz an, in der Folge soll vor allem der Graf von Amerongen immer wieder neu Ideen für eine Wirtschaft gehabt haben, welche aber scheinbar verpufften (Milchproduktion bzw. Verarbeitung, Tulpenanbau, Hopfenanbau usw.).

Die Anwohner orientierten sich daher auf die Arbeit in der Umgebung, einer der wenigen bekannten Arbeitgeber der Region war vor allem Technivorm, welcher die Moccamaster Kaffeemaschinen entwickelt und baut.

Im Ort hat man aber wie andernorts auch einiges entwickelt. So entstand im Norden eine Art neues Zentrum für die Siedlung Allemanswaard. Im Süden war vor allem das Molenterrein Projekt wichtig, welche vor allem ein größeres Neubaugebiet umfasst. Im Zuge dieses Projekts musste man die alte Maallust Mühle abbauen und an anderer Stelle neu aufbauen. Dafür hat man in dem Zusammenhang die Mühle komplett renoviert.

Sehenswürdigkeiten

Kasteel Amerongen
Kasteel Amerongen

Einen Teil des Ortes man als Beschermd Dorpsgeicht geschützt, im Ort selbst gibt es einige Rijksmonumente und Gemeentelijke Monumente.

Das mutmaßlich weithin bekannteste Bauwerk dürfte Schloss Amerongen sein, welches südlich des Ortes ist. Dabei wurde die ursprüngliche Anlage 1672 von den Franzosen nahezu komplett zerstört, danach im Stil des 17. Jahrhunderts aufgebaut. Schloss Amerongen hat einen bedeutenden Stellenwert für die Deutsche Geschichte, denn Kaiser Wilhelm II floh nach dem I. Weltkrieg zunächst hierhin, hier unterzeichnete er auch seine Abdankung. Erst danach begab er sich in sein neues Domizil im Huis Doorn.

Andrieskerk Amerongen
Andrieskerk Amerongen

Unweit des Schlosses ist die im spätgotischen Stil erbaute Andrieskerk, beim Hofgut ist auch das alte Rathaus von Amerongen. Richtung Dorpshuisplein ist das Tabakmuseum eingerichtet worden, in dem man etwas über die Geschichte der Tabakproduktion Amerongens erfahren kann.

Im Südwesten Amerongens ist eine wichtige Stau- und Schleusenanlage am Niederrhein. Grundsätzlich ist die Umgebung Amerongens am Heuvelrug relativ hügelig, hier gibt es auch einige wichtige Erhebungen: Amerongse Berg (mit ca. 69,2 Meter höchster Punkt der Provinz), Hazenberg, Vlakke Berg, Geerenberg, Zuilensteinse Berg und Galgenberg.

Touristische Infrastruktur

Auf Anhieb würde ich die größte Auswahl in dem Bereich ausmachen, der zwischen Kasteel und Ortskern ist. Im Bereich von Over- und Nederstraat bzw. Andrieskerk sind z. B. Restaurants (Buitenlust und eine Snackbar) sowie einige Unterkunftsanbieter (B&B23, Het Gasthuys, Napoleonschuur). Etwas weiter davon entfernt beim Burgwal ist eine Jugendherberge. Weitere Unterkünfte gibt es vor allem in nördlichen Dorfsektor (Bosrand/Jan van Zuitphenweg).

Verkehr

Amerongen wird von der Buslinie 50 bedient (Utrecht-Veenendaal-Wageneingen). Die Bushalten sind entlang der N225, die N225 kann man auch als Hauptstraße von und nach Amerongen bezeichnen. Früher gab es eine Tramlinie nach Amerongen, welche von Zeist nach Arnhem führte. Mit dem Autoverkehr und den Busverbindungen wurden jedoch die Trams uninteressant, weshalb die Linie eingestellt und abgebaut wurde.

 

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