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Abcoude (Aussprache ähnlich wie Schreibweise, etwa ‚Abcaude‘) ist ein Teilort der Gemeinde De Ronde Venen in der Provinz Utrecht.
Abcoude war eine eigenständige Gemeinde, welche 1941 durch Fusion von Abcoude-Baambrugge und Abcoude-Proostdij entstanden ist. 2011 schloss sich Abcoude der Gemeinde De Ronde Venen an. Der Ort ist relativ nahe an Amsterdam gelegen – bis Amsterdam-Zuidoost ist es knapp ein Kilometer, bis zum Zentrum ca. 12 Kilometer und nach Almere ca. 20km.
Durch den Ort fließt die Angstel, welche ins Abcoudermeer mündet und später als Holendrecht weiterläuft. Daneben sind im Ort erwähnenswert die Flüsse Gein und Winkel (in Baambrugge). Diese Flüsse sind u. a. auch deshalb erwähnenswert, weil sie einige sehenswerte Brücken und Aquaedukte aufweisen: Hulkbrug, Heinkuitenbrug, De derde Brug, Brug Nauwe Gein, Rien Nouwen Aquaduct, Jan Swinkelsbrug und Wilheminabrug.
Abcoude ist in einem Gebiet, welches einst als Teil Westfrieslands zum Reich der Franken gehörte. Unter Kaiser Otto I. wurde es der Diözese Utrecht übergeben. Dort wurde erstmals um 1085 ein Gebiet erwähnt als „habitatores de Abecenwalde“. Mutmaßlich bezieht sich das auf einen alten friesischen Namen ähnlich Abbako. Es gab im umstrittenen Gebiet der Grenze zu Holland ein Schloss, welches 1274 durch Gijsbrecht van Amstel zerstört wurde. Es folgte zwar ein Wiederaufbau, von der Anlage sind aber nur noch wenige Teile des Fundaments und ein Wassergraben zu erahnen.
Erwähnenswert bezüglich des Ortes ist der oder die Hollandse Kade (auch Hollandsekade, früher Hollandsche Kade). Im Grund wird damit die Grenze zwischen der Provinz Nordholland und Utrecht zwischen Amsterdam-Zuidoost und Abcoude bezeichnet. Es ist aber auch der Name einer Straße, eines Gewerbegebiets und Sportparks in Abcoude.
Die Hollandse Kade ist im Norden des Dorfes am Molenwetering, in der Nähe des Bahnhofs Abcoude und des Erholungsgebiets Hoge Dijk im Südosten Amsterdams. Die Straße verläuft vom Ruwelspad bis zur Bahnlinie Amsterdam – Utrecht südlich um das Gewerbegebiet Hollandse Kade herum.
Historisch betrachtet ist die Hollandsche Kade bedeutsam. Den Namen gibt es seit ca. 1285, damit bezeichnet wurde die politische und verfassungsmäßige Grenze zwischen der Grafschaft Holland im Norden und dem Amstelland (einem Utrechter Lehen) im Süden. Diese Grenze war bekanntlich immer umstritten, die Grafen von Holland führten wegen strittiger Gebietsansprüche einige Gefechte mit den Bischöfen von Utrecht.
Abcoude hatte schon früh das Marktrecht erhalten, im frühen 14. Jahrhundert war die Rede vom Apicwoudermarct, 1471 gab es das Marktrecht für einen Pferdemarkt – der sollte jährlich am letzten Donnerstag im August stattfinden. Scheinbar war das sehr wichtig, denn damit war der Verkauf von Pferden im Bistum Utrecht ab sofort nur noch in Utrecht selbst und in Abcoude an den üblichen Markttagen möglich.
Der Markt in Abcoude wurde immer beliebter und entwickelte sich zu einem großen Jahrmarkt. Warum ist das alles wichtig: weil um diesen Markttag herum weitere Festivitäten entwickelt wurden und im Grund in einem mehrtägigen Event mündete, welches als Abcoude Party Week recht bekannt ist.
Unterkünfte findet man über den gesamten Ort verteilt. Im Zentrum sind z. B. das Hotel de Goudvink, de Koekenbier und das Boutique Hotel De Witte Dame. Einige B&Bs sind im Bereich Gein Zuid.
Die Angebote bezüglich Einkaufen und Essen verteilen sich, traditionell, vor allem entlang der Hoogstraat, die sozusagen die Hauptstraße des Ortes ist. Daneben erwähnenswert sind Shops an der Stationsstraat bzw. auch an der Ecke Hoog-/Stationsstraat und im Bereich Kerkplein. Während Einkaufstechnisch die Hoogstraat erste Wahl ist, findet man zum Thema Essen und Trinken auch im Bereich Kerkplein schöne Angebote. Am Dokter van Doornplein ist ein Albert Heijn Supermarkt, am Amsterdamsestraatweg ein Plus Koot Supermarkt.
Provinz: Utrecht
Einwohner: ca. 8.300
Postleitzahl: 1390,1391
Vorwahl: 0294
Abcoude hat einen Bahnhof, den einzigen innerhalb der Gemeinde De Ronde Venen. Es gibt Verbindungen auf den Linien Amsterdam – Uitgeest und Rotterdam/Utrecht – Drieberg-Zeist.
Der ÖPNV wird ansonsten primär über Busse erledigt: Linie 120 Utrecht/Amsterdam, Linie 126 Mijdrecht/Amsterdam und Linie 612 (Schulbus Abcoude-Amsterdam-Amstelveen)
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