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Interessante Ziele in der Provinz Zuid-Holland: Spijkenisse

Allgemeine Daten:
Einwohner: ca. 73.000
Vorwahl: 0181
PLZ 3200 - 3209

Spijkenisse ist eine Stadt innerhalb der Gemeente Nissewaard. Diese Gemeinde bzw. Verwaltungseinheit Nissewaard bildet Spijkenisse seit 2015 mit Bernisse. Von den ca. 85.000 Einwohnern Nissewaards leben alleine ca. 73.000 in Spijkenisse. Sie ist das Verwaltungszentrum der Einheit, die drittgrößte Stadt der Region Rotterdam und in den Top 50 der größten Städte der Niederlande.

Die Stadt befindet sich auf der Insel Putten in Zuid-Holland, sozusagen direkt vor den Toren von Rotterdam. Im Süden und Westen grenzt der Ort an Bernisse und Korendijk, Richtung Norden und Osten an Albrandswaard und Rotterdam selbst. Man könnte Spijkenisse als eine moderne Trabantenstadt von Rotterdam bezeichnen, die Bevölkerung wuchs mit der Bedeutung von Rotterdam deutlich an. Viele Einwohner dürften im Großraum Rotterdam zur Arbeit pendeln.

Von der Fischersiedlung zur modernen Stadt

Wie erwähnt steht der Ort an sich für die Entwicklung der Stadtregion Rotterdam, was vor allem ein rasantes Wachstum bedeutete. Aus einer Siedlung von Fischern, Jägern und Bauern in einer eher sumpigen Region wurde ein Dorf (mit den Wurzeln in der heutigen Voorstraat) und daraus ein Stadt. Dabei sah es für den Ort und dessen Entwicklung früher nicht so gut aus. Das Dorf wurde mehrfach überflutet, im 17. und 18. Jahrhundert wurden große Teile des Ortes durch Feuer zerstört. Zum Glück konnten alte Ortsteile stellenweise erhalten werden, sie bilden heute auch die bekannten Sehenswürdigkeiten Spijkenisses (die Dorpskerk/Oude Kerk, der Marktplein, die Mühle Nooitgedacht).

Foto: Dorpskerk Spijkenisse
Dorpskerk Spijkenisse

Spijkenisse und sein Teilort Hekelingen waren von 1817 bis 1966 noch unabhängige Gemeinden. Die Entwicklung Spijkenisse verlief bis dahin eher moderat, nach dem II. Weltkrieg lebten nur ca. 2.500 Menschen hier. Ab den 60ern ging es dann rasant aufwärts, der Ausbau des Rotterdamer Hafens Richtung Spijkenisse tat sein übriges. Viele Hafenarbeiter wurden in Neubausiedlungen Spijkenisses beheimatet. 1973 war die Bevölkerung auf 25.000 Einwohner angewachsen, 1975 sollen es schon 30.000 gewesen sein. Die alten Einwohner wussten oftmals nicht so richtig, wie ihnen geschieht. Der Gang in die Stadt bliebt der Gang ins Dorf, das Dorf war aber mittlerweile eine Stadt. Scherzhaft wurde Spijkenisse oft als Spijkcity oder Spike City bezeichnet.

Die Entwicklung wurde durch die Ausweisung zur Wachstumsstadt/Wachstumsgebiet ab 1977 weiter geprägt. Damals gab es einen ehrgeizigen Plan zum Neubau von mindestens 16.500 Wohnungen. Es gab Mittel vom Land, um z. B. die Direktanbindung nach Rotterdam via Metro zu schaffen. Dafür mussten die Neubausiedlungen aber auch in direkter Nähe zu den geplanten U-Bahn Stationen liegen. Daher findet man dort auch eine vergleichsweise hohe Bebauungsdichte vor. Interessant an der ganze Sache war die enge Einbindung der Anwohner. Sie durften sich sogar in Planräten engagieren und so auf die Bebauung Einfluss nehmen.

Eine Auswirkung war die Zurückhaltung im Bezug auf Hochhäuser. Zumindest in den frühen Jahren wurden keine Häuser mit mehr als vier Stockwerken gebaut. Das wiederum wirkte auf Bauinteressenten eher positiv, weshalb sich auch vergleichsweise viele Menschen jüngeren und mittleren Alters mit guten Einkommensverhältnissen ansiedelten. Nach außen wirkte das jedoch nicht, Spijkenisse wurde oft als klassischer Wohnort für Leute mit geringen Einkommen dargestellt. Das war zwar zunächst nicht ganz richtig, es wurde aber zur prognostizierten Wahrheit. Extreme Zuwanderung in die Stadt bedeuteten auf lange Sicht eine Verschlechterung der Verhältnisse.

Dem wiederum versucht man entgegenzuwirken. Als wichtigen Stepp kann man den Stadsplan 2010/2020 bezeichnen, mit welchem man die Innenstadt aufwerten und das Bild der Stadt insgesamt aufpolieren wollte. Unverhohlenes Ziel der Offiziellen war dabei aber auch, mit diesem Programm eine finanzstarke Klientel (also vor allem Bezieher mittlerer und höherer Einkommen) anzuziehen. So will man im Süden (Hekelingen, Maaswijk) eher luxuriöse Wohnungen bauen, bestehende Wohnungen im Zentrum und Vierambachten aufwerten und an der Maas ein komplettes Neubaugebeit entwickeln (De Elementen).

Man darf gespannt sein, wohin die Reise geht. Für den Touristen stellt Spijkenisse, so oder so, zwar kein Topziel im klassischen Sinn dar. Es ist dafür aber eine funktionale Stadt mit einer guten Infrastruktur und der extremen Nähe zu Rotterdam. Es gibt viele Schulen, ein relativ neues Krankenhaus, gute Einkaufsmöglichkeiten mit dem modernen Zentrum zwischen Rathaus und Hafen und eine gute U-Bahn Anbindung nach Rotterdam. Nicht ganz uninteressant zudem: Spijkenisse gilt als eine der sichersten Städte der Niederlande. Auch nicht schlecht. Na ja, und die Nordsee ist auch nicht gerade weit weg, die Inseln Putten und vor allem Voorne haben zudem interessante touristische Ziele.

Foto: Spijkenisse Brug Alt
Rijksmonumenten: Portale der alten Spijkenissebrug

Transport und Verkehr

Foto: Spijkenissebrug
die neue Spijkenissebrug mit hochgefahrenem Mittelteil

Die erste wesentliche Verbesserung für Spijkenisse (und die Insel Putten) erfolgte um 1903 mit der Eröffnung der alten Spijkenisse Brücke über die Oude Maas. Von der alten Brücke stehen nur noch die schönen Zugangstore, heute gibt es eine Brücke mit einem Hebeteil in der Mitte (das Hebeteil soll aber etwas unzuverlässig sein und des öfteren mal hochgehen, auch wenn keine Schiffe durchfahren). Danach folgte die Anbindung an den Hafen von Rotterdam über die Hartelbrug, Botlektunnel und Botlek Brücke. Richtung Süden geht es über den Haringvlietdam Richtung Goeree-Overflakkee, ein Fähre geht von Hekelingen nach Nieuw-Beijerland. Diese Verbindungen Richtung Süden spielen eine vergleichweise untergeordnete Rolle, der Hauptverkehr fließt von und nach Rotterdam und gerade diese Verbindungen sind bekanntlich immer extrem gut frequentiert und staugefährdet (vor allem während der Hauptverkehrszeiten). Negativ kommt dabei zum Tragen, dass Spijkenisse eine der wenigen größeren Städte im Land ohne eigenen Bahnhof ist.

Foto: Spijkenisse
Metrostation Spijkenisse Centrum

Immerhin gibt es die direkte Anbindung an die Rotterdamer U-Bahn (Fahrdauer ca. 30 Minuten). Es gibt eine Endstation in Spijkenisse Centrum und weitere Halte in Heemraadlaan und De Akkers. Die Lijn D fährt über Hoogvliet, Poortugaal und Rhoon nach Rotterdam. Die Lijn C fährt Richtung Den Haag und Leiden bzw. Schiedam (Lijn C).

Kultur

Es gibt ein Theater (de Stoep) im Centrum, stolz ist man auf die neue Bücherei.

Bekannte Veranstaltungen in Spijkenisse

 

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