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Interessante Ziele in der Provinz Drenthe: Coevorden

Allgemeine Daten:
Einwohner: ca. 36.000
Fläche ca. 300km²
Vorwahlen: 0524, 0528, 0591
PLZ 7740-7759, 7840-7843, 7845-7857, 7860-7869, 7917, 7929
Lage: 52° 39' N, 6° 44' O
Offizielle Website

Coevorden liegt nahe der deutschen Grenze bei Emlichheim in Niedersachsen. Die viertgrößte Stadt der Provinz Drenthe entwickelte sich im Verlauf der letzten Jahrzehnte zu einem wichtigen Industriestandort, mit Emlichheim betreibt Coevorden den grenzüberschreitenden Industriepark Europark.

Im Norden Coevordens ist ein schönes Naturgebiet, hier ist es alles in allem weniger industriell und wesentlich 'ländlicher'. Sehenswert im Ort ist das Schloss, das in den 1970ern renoviert wurde. In Schoonoord ist ein schönes Freilichtmuseum. Viel los ist in Coevorden Mitte November, wenn der Gänsemarkt abgehalten wird. Mittlerweile hat der Markt Volksfestcharakter.

Coevorden
Schön: Kasteel Coevorden

Geschichtliches zu Coevorden

Um 944 erhielt der Bischof von Utrecht die Jagdrechte in den Wäldern der Gegend von Kaiser Otto I, wodurch die Region des späteren Coevorden sozusagen den Utrechter Bischöfen unterstellt wurde - was in der Folge auch stets gewisse Spannungen mit sich brachte. Eine erste namentlich Erwähnung wurde in einer Urkunde von 1036 gefunden, wo der Name Fredericus van Coevorden erwähnt war. Eine erste Nennung als Ort stammt aber erst aus dem Jahr 1148, obwohl schon 1141 der Utrechter Bischof van Bierum seinem Bruder Ludolf van Bierum den Titel Burggraaf von Coevorden verlieh. Nach dem Tod des Bischofs soll die Verbindung zwischen Coevorden und dem Bistum schnell abgekühlt sein. Die Herren von Coevorden fühlten sich unabhängig und waren selbstbewusst genug, um sich wiederholt mit den Utrechtern anzulegen. Dies führte bei der Schlacht von Ane zum Sieg derer von Coevorden, bei der Schlacht kam der Utrechter Bischof Otto van Lippe ums Leben. Auch ein späterer Schlag von Bischof Wilbrand van Oldenburg blieb am Ende erfolglos. Die Probleme zwischen Utrecht und Coevorden führten am Ende zur späteren Gründung der Stadt Assen, da Utrecht das Kloster Sancta Maria de Campe (auch Mariënklooster von Coevorden) 1258 auflöste und dorthin verlegte, wo später Assen entstand.

Coevorden war zweifellos vor allem wegen der strategisch wichtigen Lage an der Handelsroute Groningen nach Münster begehrt, sodass sich lange Zeit keine Ruhe einstellen wollte. 1288 waren die alten Machtverhältnisse wieder hergestellt, unter Reinoud van Coevorden erstarkten die Herren von Coevorden und konnten ihren Machtbereich ausbauen. Coevorden erhielt das Münzrecht und wurde zum Hauptort in Sachen Rechtssprechung in Drenthe. Allerdings waren Reinouds Methoden durchaus zweifelhaft, er erwarb sich ei der Bevölkerung keinen besonders guten Ruf. Das wiederum sahen die Herren von Utrecht als Chance und so zog Bischof Frederik van Utrecht gegen Reinoud in den Krieg und das mit Erfolg. Reinoud hatte wenig Rückendeckung, schon gar nicht bei der Bevölkerung. 1402 erklärte Reinoud den Verzicht auf alle bisherigen Rechte und Besitztümer, die Coevordens zogen sich nach Twente bzw. ins Achterhoek zurück. Der Ort Coevorden erhielt in der Folge ab 1407 die offiziellen Stadt- und Marktrechte.

Die Stadt fiel 1518 in die Hände von Rudolf van Munster, aber 1522 wurde die Stadt von den Geldern unter dem Kommando von Johan van Selbach zurückerobert. Selbach kontrollierte alle östlichen Gebiete, einschließlich Overijssel und Drenthe bis zur Groninger Seeküste. van Selbach wurde Kastellan von Coevorden und Drost von Drenthe, bis 1536 die Herrschaft Karel von Gelres ein Ende nahm.

Am Ende musste sich Selbach dann den Truppen Karls V unter Schenck van Tautenburgh ergeben. Später wurde die Stadt von den Spaniern eingenommen, nach der Rückeroberung durch die Oranier wurde Coevorden weitestgehend durch die Spanier niedergebrannt. Eine geplante Rückeroberung durch die Spanier scheiterte und Coevorden wurde unter den Oraniern sozusagen neu aufgebaut. Das macht auch klar, warum der Grundriss der heutigen Stadt größtenteils aus der zeit Ende des 16. bzw Anfang des 17. Jahrhunderts stammt.

1672 wurde Coevorden vom Bischof von Münster erobert. Die Münsteraner konnte sich nur kurz halten, auch eine geplante Rückeroberung durch den Bischof von Münster scheiterte - mehr noch: beim erfolglosen Versuch ertranken die meisten Münsteraner Angreifer nach einem heftigen Sturm und einem Dammbruch.

Coevorden wurde 1795 von den Franzosen eingenommen bzw. genauer: die mit den Oraniern unzufriedenen Einheimischen sahen in den Franzosen eher Befreier als Besetzer. Die Franzosen blieben bis zur Abdankung Napoleons, nach ihrem Rückzug soll die Stadt 1814 in einem äußerst desolaten Zustand gewesen sein.

Es folgte der erneute Wiederaufbau, einem Aufschwung u. a. mit dem Anschluss ans Bahnnetz folgte mit dem Erstarken von Emmen als Industriestandort ein Abschwung. Für Coevorden ging es erst ab den 1980ern wirtschaftlich wieder aufwärts - vor allem bedingt durch die Ansiedelung des Tierfutterherstellers IAMS und dem späteren Bau eines Depots der NATO (mittlerweile im Besitz der niederländischen Armee). Einen weiteren enormen Aufschwung bedeutete zudem das Deutsch-Niederländische Projekt eines grenzüberschreitenden Industrieparks - des Europark.

Sehenswürdigkeiten in Coevorden

Coevorden
Wasserturm von Coevorden

Unterkunft

Im Ortsteil Dalen ist ein großer Ferienpark nahe der Deutschen Grenze, im Stadtzentrum gibt es ein Hotel.

Verkehr

Coevorden ist an der N34 gelegen, eine gut ausgebaute Fernstraße zwischen Ommen und Emmen sowie Zwolle. Über die B403 gibt es eine Anbindung nach Deutschland (Emlichheim, Nordhorn).

Coevorden hat einen Anschluss an der Bahnlinie Zwolle - Stadskanaal mit sehr guten Verbindungen vor allem nach Emmen. Darüber hinaus gibt es Richtung Laar eine Anbindung ans Deutsche Netz.

Der ÖPNV wird mit einem relativ dichten Busnetz bedient, u. a. mit den Linien

Coevorden ist auch per Schiff über den Coevorden-Almelo-Kanal erreichbar, der Hafen der Stadt ist beim Europapark Coevorden-Emlichheim. Es gibt auch eine Anbindung zur Vechte.

 

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