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Oesterdam und Philipsdam - Dämme für das Oosterscheldebecken

Oesterdam und Philipsdam sind zwei Dämme, welche im Rahmen des Deltaplan gebaut wurden. Sie wurden u. a. nötig, um den Wasserstand im Oosterscheldebecken zu erhöhen.

Oesterdam

Der Oesterdam ist ein Damm zwischen Tholen und Zuid Beveland in der Provinz Zeeland. Der Oesterdam entstand damals im Rahmen des Deltaplan und wurde offiziell im Jahr 1989 eingeweiht. Mit einer Länge von ca. 11km ist der Oesterdam das der längste Bauwerke des Deltaplan.

Der Oesterdam hängt zusammen mit dem Oosterscheldebecken und dessen Geschichte. Obwohl man das Oosterscheldekering teilweise offen hielt, veränderte sich die Natur im Becken sehr stark. Da der Durchlass zum Meer jetzt verengt war, war die Gezeitenänderung nicht mehr vergleichbar. Dadurch fielen viele Teile trocken, welche ehemals beständig geflutet wurden. Ebenso war das Verhältnis von Salz- zu Süßwasser nicht mehr so zuvor.

Daher kam man auf die Idee, das Oosterschelde Becken durch den Bau von zwei Dämmen zu verkleinern und so wieder die alten Zustände herzustellen. Gebaut wurde dazu der Philipsdam (welcher die Krammer mit ca. 3.500ha Wasser abschnitt), im Osten der Oesterdam. Ziel war es, den Wasserstand im Becken um knapp 2,7 Meter zu erhöhen. Damit konnte man die gefährdeten Gebiete feucht halten, man hatte in etwa das alte Gleichgewicht an Salz- und Süßwasser und das kam z. B. auch der Austernzucht in Yerseke zugute.

Der Oesterdam spielte auch dahingehend eine Rolle, dass nach seinem Bau der Schelde-Rhein-Kanal praktisch nicht mehr von den Gezeiten beeinflusst wurde und grundsätzlich die hinter dem Damm liegenden Gebiete weniger Hochwassergefährdet waren. Dort bildete sich sozusagen auch das Zoommeer zwischen Markizaatskade und Oesterdam heraus.

Philipsdam

Der Philipsdam ist Teil der Deltawerke. Zusammen mit dem Oesterdam wurde er notwendig, um das Oosterscheldebecken zu verkleinern. Dadurch wurder der Wasserstand erhöht und damit die Balance Ebbe und Flut sowie Süß-/Salzwasser verbessert. Der Philipsdam trennt dabei Krammer und Volkerak vom Becken ab und hält damit ca. 3.500ha (Flus-)Wasser ab.

Es wurden Schleusen eingebaut, um die Verbindung Richtung Krammer herstellen zu können. Die Schleusen waren nötig, weil der Philipsdam sozusagen direkt auf der Route Schelde – Rhein liegt. Die Schleusen sind ca. 280 Meter lang und ca. 24 Meter breit. Sie sind mit einem Wasseraustauschsystem ausgestattet, damit kein Salzwasser vom Oosterscheldebecken Richtung Krammer gelangen kann. bzw. andersherum nicht zuviel Süßwasser von Krammer Richtung Oosterschelde. Bei den Schleusen ist seit 2017 auch ein großer Windpark angelegt. Zu den großen Schleusen gehört ein Vorhafen für die großen Pötte, nördlich der Schleusen gibt es eine kleinere Schleuse z. B. für Jachten.

 

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