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Schiermonnikoog ist eine Insel der Waddeneilanden und gehört zur Provinz Friesland. Schiermonnikoog wird auch Insel der grauen Mönche genannt. Die Betonung des Namens lautet auf monnik, nicht koog - wobei monnik auf niederländisch Mönch heißt. Der Name kommt wahrscheinlich daher, dass die Insel ursprünglich von Benediktinermönchen bewohnt war. Die Insel ist die kleinste der bewohnten Waddeneilanden. Auch Schiermonnikoog bewegt sich permanent. Die Insel wandert ostwärts und liegt jetzt eigentlich auf Groninger Gemarkung. Allerdings haben Friesland und Groningen eine Vereinbarung getroffen, nach der die Insel bei Friesland verbleibt.
Bis 1580 gehörte die Insel der Kirche und wurde erst dann den Friesen übergeben. Die Friesen verkauften Schiermoonikoog aber schon Mitte des 17. Jahrhunderts an eine Familie. Diese regierte die Insel im Prinzip im Stil von Feudalherren. Im Verlauf der Französischen Revolution war dann aber mit dieser Art Feudalherrschaft Schluss. Die Insel fiel kurz an Friesland, wurde aber kurz später wieder an Privatiers verkauft. Damit ging es dann mit der Insel aufwärts. Der Besitzer ließ Deiche zur Sicherung bauen und baute die Insel zum Seebad aus. Das brachte der Insel einiges an Geld. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Insel dann aber überraschend an einen deutschen Grafen verkauft. Der ließ auf der Insel den Nadelwald anpflanzen, den man heute noch sehen kann. Ursprünglich wollte er damit Forstgeschäfte betreiben, was aber wohl nicht funktionierte. Nach dem Ende des II. Weltkrieges wurde der Nachfolger des Grafen dann jedoch enteignet. Heute befindet sich eine Jugendherberge im ehemaligen gräflichen Wohnsitz De Rijsbergen.
Die östliche Hälfte der Insel ist Nationalpark und Vogelschutzgebiet. Auf der Insel gibt es ein Besucherzentrum. Von dort aus kann man gut Touren über die Insel planen. Bei Schier findet man den breitesten Strand Europas. Auf der Insel dürfen, neben Besuchern, nur Menschen leben, die wegen ihrer Arbeit hier sein müssen. Ansonsten ist es fast unmöglich, auf der Insel heimisch zu werden.
Die Strände der Insel sind sehr sehenswert und vor allem sehr groß. Im Prinzip darf man überall baden. Das Nationalpark-Gebiet ist jedoch aus Artenschutzgründen vom 15.04-15.07. gesperrt. Eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten auf der Insel scheint der so genannte Wassermann zu sein. Es handelt sich hierbei um eine alte Bunkeranlage der Deutschen Wehrmacht. Sie erhebt sich auf ca. 15 Meter Höhe. Nahe dem Wasserturm im Ort liegt das Besucherzentrum der Insel. Beim Besucherzentrum steht einer der beiden Leuchttürme der Insel, der andere steht beim Paal 3. In der Mitte des Ortes liegt der Willemshof, eine Parkanlage mit dem berühmten Walkiefer am Eingang. Das Fremdenverkehrsbüro ist am Reeweg 5. Dort kann man eine Quartierliste erhalten. Wer über den VVV bucht, muss normalerweise eine Prämie von ca. 15€ bezahlen!
Mit dem Auto darf man im Prinzip nicht auf die Insel. Es sei denn, man hat eine Ausnahmegenehmigung. Auf die Insel kommt man per Fähre ab Lauwersoog. Auf der Insel gibt es aber Busse, die zum Beispiel zwischen Pier, Ort und Bungalowpark De Monnik verkehren.
Die Insel ist meist ganz gut besucht. Man geht davon aus, dass im Jahr ca. 350.000 Menschen die Insel besuchen. Das ist, gemessen an der geringen Größe der Insel, relativ viel. Von daher sollte man sicherheitshalber vorbuchen, wenn man hier übernachten will. Andererseits sind immer mal wieder Zimmer frei - aber darauf sollte man sich nicht verlassen. Der Campingplatz ist im Prinzip ein reiner Zeltplatz, weil Autos theoretisch nicht auf die Insel kommen. Auf dem Platz können ca. 800 Zelte aufgebaut werden. Relativ viele Leute können in den so genannten Groepsaccomodaties unterkommen. Das sind Gruppenunterkünfte, wo von der Kleingruppe bis zur Großgruppe in verschiedenen Kategorien Unterkünfte angeboten werden.
Aktivitäten: im Binnedijken kann man Pferde mieten. Windsurfer werden normal am Paal 3 ein Brett bekommen. Im Ort gibt es ein Schwimmbad sowie drei Tennisplätze (davon zwei in Hotels).
Auf Schiermonnikoog gibt es zwei erwähnenswerte Feste: das Kallemooifest nach Pfingsten und das Surf-Happening im Juli.
Zur Insel gibt es die Fährverbindung von Lauwersoog aus. Die Fähre fährt in der Hauptsaison bis zu sieben mal am Tag. Die Überfahrt dauert ca. 45 Minuten und kostet pro Person ca. 12€. Kinder kosten knapp die Hälfte. Noch mal fast soviel kann man pro Fahrrad und Hund einplanen. Wer ein eigenes Boot hat, kann auch direkt zur Insel schippern und am dortigen Yachthafen anlegen. Der ist aber nicht sehr groß und ist immer gut voll.