Startseite » Naturgebiete in den Niederlanden: De Biesbosch
De Biesbosch ist ein Nationalpark in den Niederlanden. Er liegt größtenteils in der Provinz Noord-Brabant, nur ein minimaler Teil liegt in der Provinz Zuid-Holland. Im Mittelalter war De Biesbosch als fruchtbares Weideland sehr bekannt. Das Gebiet um De Biesbosch war zwar eingedeicht, allerdings konnten die Deiche einer Flutkatastrophe im Jahr 1421 nicht standhalten. Das Hochwasser wütete fürchterlich. Es wurden 72 Dörfer praktisch komplett weggespült und die Einwohner kamen größtenteils in den Fluten um. Nach der Katastrophe blieb das Gebiet ein Sumpfland. Dazu kam, dass bei Hochwasser der Nordsee das Meerwasser praktisch ungehindert in das Biesbosch fließen konnte. Die Natur gewöhnte sich an die Gegebenheiten. Auch die Menschen kamen gut damit klar und fingen an, Bilsen und später Schilf abzuernten. Ab dem 16. Jahrhundert fing man dann an, einen Teil des Gebietes einzudeichen. Später wurde der Nieuwe Merwede gegraben, damit das Wasser besser abfließen kann. Nach dem Bau der Deltawerke änderte sich die Struktur des Biesbosch merklich, denn seither ist es praktisch unmöglich, dass Salzwasser in das Gebiet fließen kann. Seither nutzt man Biesbosch zum Beispiel als Trinkwasserbecken für die Stadt Rotterdam.
Seit 1994 zählt das Biesbosch zu den Nationalparks der Niederlanden. Der Park ist gut vom Ort Werkendam aus zu erreichen. Von dort aus gelangt man auch zum Besucherzentrum des Parks, wo sich das Biesboschmuseum befindet. Insgesamt gibt es drei Besucherzentren - in Drimmelen, in Dordrecht und in Werkendam.
Der Park besteht insgesamt aus Brabantse Biesbosch und Hollandse Biesbosch - der wiederum aus Sliedrechtse Biesbosch und Dordtse Biesbosch besteht. Dordtse und Sliedrechtse Biesbosch wurden durch Einpolderung praktisch voneinander getrennt. De Biesbosch ist bekannt für den Reichtum an Vögeln. Es gibt viele Beobachtungshütten im Polder Maltha.
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